Hexengruppe Löffingen

Hexenball

Die Attraktion auf jeden Fall, ist unser “GROßER HEXENBALL” . So hiess die erste Ankündigung der Löffinger Hexen als das Viertele Wein noch 1,10 DM kostete und der Wurstsalat mit Brot 70 Pfennig. Im Jahre 1961 haben unsere Ehemaligen, die als Verein damals keinerlei Einnahmen zu verzeichnen hatten, diese Traditionsveranstaltung – heute würde man Kultveranstaltung dazu sagen – ins Leben gerufen

Zum Teil hitzige Diskussionen gingen dem ganzen Vorhaben voraus, denn nicht jeder rechnete mit einem so durchschlagenden Erfolg, waren doch die Jahre zuvor zahlreichen Versuche eine Hallenveranstaltung an der Fasnacht durchzuführen kläglich gescheitert. Einigen wenigen, die sich bereit erklärten das eventuell entstehende Defizit zu tragen ist es zu verdanken, dass es schließlich eine Mehrheit gab denn Ball durchzuführen.

Die Hexenrutsche - seit Jahren ein Highlight unseres Hexenball!
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Was aber sollte die Attraktion sein?  Hier waren dann die Leute mit Ideen gefragt. Am selben Abend noch wurde beschlossen, als besondere Attraktion eine große Hexenrutsche zu bauen, die von der Galerie der Festhalle hinunter in den Saal führen sollte. Pläne wurden gezeichnet, Materialspenden gesammelt und los ging’s. In der damaligen Zeit waren noch viele der Aktiven auf dem Bau oder Landwirte, so dass man sich die Zeit nehmen konnte, im Winter das große Vorhaben in die Tat umzusetzen. In unzähligen Arbeitsstunden wurde die geschwungene Rutsche hergestellt und konnte beim 1. Hexenball am 11. Februar 1961 mit viel Klamauk in Betrieb genommen werden. Bis heute erfreut sie sich ungebrochener Beliebtheit und Nachbauten sieht man in ähnlicher Form mittlerweile in jedem Freizeitbad. 😉

Bis jedoch die Veranstaltung stand waren natürlich auch noch andere Vorbereitungen von Nöten. Dabei war eine umfangreiche Werbung unabdingbar. Aber wie sollte das funktionieren? Würden die Löffinger auch kommen, oder muss man auch das Narrenvolk von auswärts mobilisieren?

Auch noch heute ziehen die Hexen am Sonntag vor dem "Schmutzige Dunnschdig" auf den Plakatier-Touren durch die Gegend, um für den Hexenball zu werben. Hier eine der insgesamt 3 Gruppen (natürlich auch stets mit musikalischer Begleitung).
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Man hat sich für Werbefahrten über die Dörfer und Gemeinde rund um Löffingen entschieden und machte mit Plakaten und Lautsprecherwagen auf sich aufmerksam. Heute gelten die immer noch stattfindenden Plakattouren zu den Höhepunkten der Fasnetzeit und vielerorts werden die Hexen bereits sehnsüchtig erwartet.

Auch die Löffinger Prominenz aus Handwerk und Handel, die die Hexen zum Teil mit Materialspenden unterstützt hatte, wurde zum ersten Ball eingeladen. Man war der Meinung, dass dann auch deren Freundeskreis mit von der Party sein würde.

Es wurde nichts dem Zufall überlassen und alle blickten gespannt auf den Fasnetsamstag. Um 19.00 Uhr war es dann soweit, die Pforten der Löffinger Festhalle öffneten sich und eine grosse Schar Narren aus Löffingen und der Umgebung gab sich ein buntes närrisches Stelldichein. Innerhalb kürzester Zeit war der Saal bis auf den letzten Platz besetzt und den Verantwortlichen trieb`s die Freudentränen in die Augen.

Als Auftakt wurde damals noch die Walpurgisnacht aufgeführt die mit viel Applaus aufgenommen wurde. Zwei Tanzmusik Abteilungen unserer Löffinger Stadtmusik spielten nach der närrischen Ansprache von Narrenvater Alfred I. ( Köpfler ) unermüdlich zum Tanz. An der Rutschbahn musste man bald schon Schlange stehen und der Saal brodelte in kürzester Zeit.

Fürs leibliche Wohl war mit einer Hexenküche und verschiedenen Ausschankbereichen bestens gesorgt so das keiner über Hunger oder Durst klagen konnte. Daran hat sich bis heute nichts geändert.

Schon Tage vorher wird in der Festhalle stundenlang aufgebaut, dekoriert und logistisch vorbereitet, damit sich die Narren- und Närrinnen von Nah und Fern wohl fühlen.
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Der Erfolg des Hexenballs hatte eine so große Wirkung, dass in den darauffolgenden Jahren die Besucher nicht nur aus dem Löffinger Raum zur Hexengruppe strömte. Von Schwaben bis zum Bodensee, aus Freiburg, Lörrach, Waldshut bis hinein in die Schweiz kommen mittlerweile die Besucher um ausgelassen Fasnet zu feiern. Immer noch ist die Rutschbahn in Betrieb und an der moderaten Preisgestaltung hat sich bis heute nichts geändert.

Heiß begehrt sind die alljährlich von den „Hexenfrauen“ (die Frauen und Freundinnen der aktiven Hexen) selbst gefertigten Eintrittszeichen. Jedes Jahr lassen sie sich dabei etwas neues einfallen und fertigen die beliebten Souvenirs in unzähligen Stunden.

Das aus der Veranstaltung zahlreiche Ehen und Liebesbeziehungen hervorgegangen sind versteht sich fast von selbst. Viele der Paare gehören auch heute noch zu den Stammgästen der Hexen.

Die Festhalle wird zum Hexenkessel!
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Viele kleine Mosaiksteinchen haben von Anfang an zueinander gepasst und nur so und durch enormes Engagement wurde ein so großer Erfolg aus unserem Hexenball. Auch mit der Auswahl der Musikkapellen hatte man immer eine glückliche Hand. So spielen die “Löffinger Musikanten“ schon von Anfang an. Auch die “Piccolos” verstehen es seit Jahrzehnten immer wieder die Stimmung an zu heizen.

Nicht zuletzt aber hat auch das närrische Publikum durch seine phantasievolle Kostümierung einen grossen Beitrag zum riesigen Erfolg der Löffinger Fasnetveranstaltung beigetragen! Hier lebt der Geist der alemannischen Fasnet richtig auf.

Gerade in der heutigen Zeit, wo kaum dekorierte Partyzelte mit dementsprechend brachialer Beschallung den Einzug in die Fasnacht gefunden haben ist unser Hexenball seit über 50 Jahren seiner Linie treu geblieben und damit eine echte Alternative für jung und alt.

Die Hexengruppe freut sich wie jedes Jahr auf Sie und wird alles daran setzen, die Gäste zu verwöhnen, so dass auch der nächste Hexenball wieder zum Erlebnis wird.

~ Wir sehen uns ~

Der Badner erreicht Löffingen über die Autobahn A5 Richtung Basel und fährt Freiburg Mitte raus. Von dort geht es auf der B31 Richtung Titisee-Neustadt / Donaueschingen bis zur Ausfahrt Löffingen. Der Schwabe fährt auf der A 81 Richtung Singen bis zum Dreieck Bad Dürrheim und dann bei Donaueschingen immer Richtung Freiburg auf die B31 zur Löffinger Ausfahrt. Kurzum unser schönes Städtle ist aus allen Himmelsrichtungen sehr gut zu finden.  Ihre Navigationsgeräte dürften Sie an die richtige Stelle lotsen wenn sie die Festhallenstraße in Löffingen als Ziel angeben. Google hilft Ihnen zur Not weiter.

Natürlich stehen auch für diejenigen, die nicht mehr nach Hause fahren können, wollen oder dürfen, zahlreiche Betten in Hotels und Gaststätten zur Verfügung.

Die Tourist Information Löffingen kann Ihnen bei der Suche behilflich sein (Tel. 07652 1206-8350). Freundliche Damen und Herren stehen Ihnen dort zu Diensten.

Unsere Empfehlung wenn Sie in Löffingen übernachten wollen:

Gasthaus Linde  Tel. 07654 – 354
Hotel Hexenschopf Tel.  07654 – 806030

Beide sind nur wenige Gehminuten von der Festhalle entfernt.

Wir Löffinger Hexen wünschen Ihnen eine angenehme Anreise, freuen uns auf Ihr Kommen und grüßen mit Narri – Narro!