Hexengruppe Löffingen

Hexenbrunnen

Hexenbrunnen
Zum Vergrößern anklicken!

Löffingen die Stadt der Brunnen, die alle auf die Landwirtschaft und auf die früher stattgefundenen Viehmärkte hinweisen, besitzt seit 1975 auch einen Hexenbrunnen. In diesem Jahre haben die Hexen ihrer Heimatstadt den Brunnen gestiftet der mitten im Städtle in der Kirchstraße (ehemals Hafnergasse) steht. Die imposante Hexe auf dem Brunnen soll die Verbundenheit der Hexengruppe zu ihrer Heimatgemeinde zum Ausdruck bringen. Der aus Granit bestehende sechseckige Brunnentrog trägt die Wappen der einzelnen Ortsteile, die 1975 bedingt durch die Gemeindereform zu Löffingen stiessen.

Hexenbrunnen
Zum Vergrößern anklicken!

Mit dem Bildhauer Ulrich Kotenrodt fanden die Löffinger Hexen einen Künstler der es sofort verstand die Hexe leben zu lassen. In viermonatiger Arbeit, wobei auch die Hexen selbst Hand anlegten wurde die 1,70 Meter hohe Brunnenfigur aus einer Tonne Ton, acht Zentnern Gips, neun Zentner Muschelkalk und drei Zentnern Zement gefertigt.

Hexenbrunnen
Zum Vergrößern anklicken!

Am 25. September 1975 wurde der Brunnen in Anwesenheit einer großen Bevölkerungsschar an die Gemeinde und Ihre Bürger übergeben. Das damalige Stadtoberhaupt Dr. Mellert nahm die Schenkungsurkunde entgegen. Aus diesem Anlass wurde im Anschluss ein zweitägiges Straßenfest gefeiert, aus dem sich Jahre später das weit über Löffingen hinaus bekannte Städtlefest entwickelte. Auch noch heute ist der Brunnen ein beliebtes Fotomotiv der Gäste im Städtle und gehört zu den Wahrzeichen Löffingens.

 

Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren Austragungsort der berüchtigten Hexentaufe der Löffinger Hexen.

Hexentaufe
Zum Vergrößern anklicken!
Die "Neuen" haben von ihren "Hexengettis" ein besonderes Gefährt vor der Taufe bekommen.
Zum Vergrößern anklicken!

Als eine der ersten fasnächtlichen Hexentaufen überhaupt inspirierte jenes Ritual schon etliche andere Zünfte unserer Region. Die „Frischlinge“ (im übrigen ausschließlich Männer) bekommen mehr oder weniger freiwillig unter anderem von ihren „Hexengettis“ (Taufpaten) neben einer ausgiebigen Harr- mit Gesichtswäsche, Rasur auch hauseigene „Köstlichkeiten“.

Erst nach dieser Prozedur und wenn der Schwur auf die Hexenfahne getan ist wird den Junghexen symbolisch das Häs und die Maske überreicht. Die aktiven Hexen entscheiden immer am 11.11. in geheimer Wahl, wer in die 28-köpfige Hexengruppe aufgenommen wird.

"Sauberkeit und Reinheit pur, der Tradition im Hexenschwur."
Zum Vergrößern anklicken!
Hexentaufe
Zum Vergrößern anklicken!

Natürlich gibt es ausschließlich bei Neuaufnahmen eine Hexentaufe und so entwickelte sich dieses besondere Spektakel seit eh und je zum Publikumsmagneten. Wenn getauft wird dann geschieht dies immer am Fasnachtsmontag direkt nach dem großen Umzug in Löffingen gegen 15.00 Uhr.