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Ein Denkmal der Verbundenheit und Geschichte

Löffingen, die Stadt der Brunnen, die alle auf die Landwirtschaft und die früheren Viehmärkte hinweisen, hat seit 1975 auch einen Hexenbrunnen. Damals schenkten die Hexen ihrer Heimatstadt den Brunnen, der mitten im Städtle in der Kirchstraße (früher Hafnergasse) steht. Die imposante Hexe auf dem Brunnen soll die Verbundenheit der Hexengruppe mit ihrer Heimatgemeinde zum Ausdruck bringen. Der sechseckige Brunnentrog aus Granit trägt die Wappen der einzelnen Ortsteile, die 1975 durch die Gemeindereform zu Löffingen gekommen sind.
Mit dem Bildhauer Ulrich Kotenrodt fanden die Löffinger Hexen einen Künstler, der es sofort verstand, die Hexe lebendig werden zu lassen. In viermonatiger Arbeit, bei der auch die Hexen selbst Hand anlegten, entstand aus einer Tonne Lehm, acht Zentnern Gips, neun Zentnern Muschelkalk und drei Zentnern Zement die 1,70 Meter hohe Brunnenfigur.
Quelle des
Löffinger Städtlefestes
Am 21. September 1975 wurde der Brunnen unter großer Anteilnahme der Bevölkerung der Stadt und ihren Bürgern übergeben. Der damalige Bürgermeister Dr. Mellert nahm die Schenkungsurkunde entgegen. Aus diesem Anlass wurde anschließend ein zweitägiges Straßenfest gefeiert, aus dem sich Jahre später das weit über Löffingen hinaus bekannte Städtlefest entwickelte. Noch heute ist der Brunnen ein beliebtes Fotomotiv für die Gäste des Städtle und gehört zu den Wahrzeichen Löffingens.
Hexentaufe
Darüber hinaus ist er seit vielen Jahren Schauplatz der berüchtigten Hexentaufe der Löffinger Hexen.
Als eine der ersten närrischen Hexentaufen überhaupt hat dieses Ritual viele andere Zünfte in unserer Region inspiriert. Die „Frischlinge“ (übrigens ausschließlich Männer) erhalten mehr oder weniger freiwillig von ihren „Hexengettis“ (Taufpaten) neben einer ausgiebigen Harr- mit Gesichtswäsche und Rasur auch hausgemachte „Köstlichkeiten“.
Erst nach dieser Prozedur und dem Schwur auf die Hexenfahne wird den Junghexen symbolisch das Häs und die Maske überreicht. Die aktiven Hexen entscheiden immer am 11.11. in geheimer Wahl, wer in die 28-köpfige Hexengruppe aufgenommen wird.
Natürlich gibt es nur bei Neuaufnahmen eine Hexentaufe und so hat sich dieses besondere Spektakel seit jeher zu einem Publikumsmagneten entwickelt. Wenn getauft wird, dann immer am Fasnetmendig direkt nach dem großen Umzug in Löffingen.